SKF Jahresrückblick 2021

Hallo und ein frohes neues alle miteinander.

Nun ist auch schon 2022 und das zweite Jahr während der Corona Pandemie ist doch erstaunlich schnell rum. Wir hatten das Gefühl, dass das Projekt SKF ein wenig auf der Stelle tritt und es nicht wirklich viel passiert. Und haben deshalb beschlossen einen kurzen Jahresrückblick zusammenzustellen bei dem dann doch mehr als erwartet zusammengekommen ist.
Da im vergangenen Jahr kaum öffentliche Veranstaltungen möglich waren, mag dieser Eindruck bei denjenigen unter euch, die keinen persönlichen Kontakt zu unserem Projekt haben noch stärker sein. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen den Rückblick zu veröffentlichen und so für alle Transparent zu machen, was sich bei uns so getan hat.

Grundlegend waren wir weiter in der Häuservernetzung-Hamburg aktiv und haben darüber dieses Jahr den Alternativen-Antifaschistischen-Hafengeburtstag (09.05.) aufgegriffen und versucht eine Alternative zu gestalten. So gab es in diesem Jahr Stationen vor verschiedenen Linken Projekten. Die SKF bereitete dazu Soli-Shirts vor und steuerte einen Livestream mit politischen Inhalten aber auch „Live“-Musik bei, der vor den anderen Projekten ausgestrahlt wurde. Auch eine Neuauflage der Zentren-Rallye (19.09.) aus dem letzten Jahr wurde hier gemeinsam geplant.

Leider mussten wir uns auch dieses Jahr weiter mit etlichen Spaziergängen, Autokorsos, Meditationskreisen und Demos von Schwurbler*innen, Corona-Leugner*innen, Verschwörungsideolog*innen bis hin zu offen rechten rumärgern, was in den letzten Monaten schon fast beängstigende Ausmaße angenommen hat.

Zur Gedenkdemonstration zum zweijährigen Todestag von Aman Alizada (21.08.), welcher in Stade von den Cops erschossen wurde, mobilisierten wir mit und versuchten bei der Vorbereitung zu unterstützen.

Weiterhin konnten verschiedenste Gruppen die SKF für ihre Treffen nutzen, so gab es diverse polit-Gruppen, eine Gruppe die ein Hausprojekt plant sowie eine Gruppe die sich aus linker Perspektive Kritisch mit der Corona-Pandemie und dem politischen Umgang mit dieser auseinandersetzte. Auch trafen sich bei uns mehrere Bands zum Proben, da es so wenig Veranstaltungen gab.

Im März haben wir einen internen Workshop zum Thema „Umgang mit sexualisierter Gewalt in linken Strukturen“ gemacht, der uns noch weiter für das Thema sensibilisiert hat. Im Nachgang dazu entstand zunächst ein FLINTA*-Plenum, sowie eine Anti-Patriachale-Arbeitsgruppe. Das FLINTA*Plenum veranstaltete auch diverse FLINTA*-Only-Kioske und änderte gegen ende des Jahres seine Konzeption, so dass jetzt jeden zweiten Dienstag ein offener Anlaufpunkt für FLINTA*-Personen stattfinden soll.

Im Juni & Juli hörten wir intern an mehreren Abenden den Podcast „Keine Sicheren Räume“ und versuchten Konsequenzen daraus für die SKF herauszuarbeiten.

Ebenfalls im Juli wurde dann ein interner Workshop zum Thema „Kritische Männlichkeit“ gemacht.

Im November ist es uns auch erstmalig gelungen eine „Zukunftswerkstatt“ außerhalb der Räume (und den Alltagsproblemen) der SKF zu machen. Ein Wochenende lang verbrachten wir im schönen Heideruh und beschäftigten uns mit Ideen und Vorstellungen für Zukunftsperspektiven die SKF betreffend. Die Idee hierzu stand schon viele Jahre im Raum und umso schöner ist es, dass dies endlich realisiert werden konnte.

Veranstaltungen, die von der SKF selbst ausgingen waren vor allem die von Juni bis November wöchentlich stattfindenden SKF-Info-Kioske, die als wichtiger Treffpunkt für die Menschen in unserem Umfeld fungierten, aber auch die ein oder andere Person ansprach, die die SKF noch nicht kannten. Auch gab es diverse andere Kiosk-Veranstaltungen, wie etwa den Kiosk mit mit Fahrrad-Selbsthilfe oder der Glühwein-Kiosk gegen ende des Jahres und in der Mitte des Jahres gab es wieder ein paar Küfa2Go Veranstaltungen.

Zwei Filmvorführungen wurden ebenfalls organisiert, so wurde im Juli der Film „The Truth Lies in Rostock“ gezeigt und Anfang Oktober hatte der Film „Ella – ein Dokufilm gegen die Lügen von Polizei und Justiz“ Premiere.

Im Stadtteil wurde im vergangenen Jahr besonders unser Foodsharing-Schrank angenommen. Vorallem dadurch, dass die Lebensmittelretter zunächst alle zwei Wochen eine große Lieferung brachten, wurde dieser noch bekannter und zeitweise war es schwierig hier einen sicheren Ablauf mit Abstandsregeln usw. zu gewährleisten.

Das ganze Jahr über hat uns auch der Ausbau unseres Obergeschosses sowie diverser anderer Bauprojekte begleitet. Die obere Etage haben wir inzwischen vollständig entkernt und tiefe Risse in den Wänden müssen aufwändig saniert werden. Letzteres ist aber auch in absehbarer Zeit fertig und dann können wir endlich mit dem eigentlichen Ausbau nach unseren Vorstellungen beginnen. Genauere Infos dazu werden wir Zeitnah auch auf unsere Seite stellen.
Bereits im Sommer haben wir angefangen die Toiletten im Veranstaltungsraum zu Sanieren. Das Problem, dass diese häufig verstopften ist damit hoffentlich behoben.

Als es in der zweiten Jahreshälfte möglich wurde Veranstaltungen nach 2G zu machen, hatten natürlich auch wir wieder Lust Veranstaltungen in der SKF zu machen, einigten uns aber darauf zunächst eine neue Lüftung zu brauchen, um die Aerosolkonzentration gering halten zu können. Dazu haben wir die Spendenkampagne „Eine Neue Lüftung für die SauerKrautFabrik“ gestartet und die Zeit unter anderem dafür genutzt den Veranstaltungsraum umzugestalten. Mit dem Einbau der Lüftung wurde inzwischen begonnen und wir freuen uns darauf nach der aktuellen Corona-Welle wieder (fast) wie früher öffnen zu können.

Schöne grüße uns auf Bald.