„Leave No One Behind“- Kundgebung am 1. Mai vor der SKF

Am 1. Mai diesen Jahres fand vor der SKF eine Kundgebung unter dem Motto „Leave No One Behind“ mit maximal 25 von der Versammlungsbehörde zugelassenen Teilnehmern statt. Es gab jedoch so viele Interessierte Menschen, dass sich mit den Zuschauern kurzfristig an die 75 Menschen auf der Straße befanden.

Angefangen hat unsere Planung als bekannt wurde, dass die Faschisten von „der RECHTEN“ an unserem Kampftag, den 1. Mai, durch unser Viertel marschieren wollen. Als dann aufgrund der Corona-Pandemie alle großen öffentlichen Versammlungen verboten wurden war zusammen mit einem großen Bündnis schnell die Idee geboren viele kleine Kundgebungen anzumelden und so dezentralen Protest zu ermöglichen. Dennoch wollten wir uns die Themen für unseren 1. Mai nicht von einem Haufen rechter Idioten diktieren lassen, weshalb wir nach einiger Überlegung das (nicht nur momentan) aktuelle Motto „Leave no one Behind“ wählten, unter dem auf die prekäre Situation von alten, obdachlosen und geflüchteten Menschen aufmerksam gemacht wird und nachhaltige Lösungen gefordert werden.

Da dann der Nazi-Aufmarsch doch noch auf allen Instanzen verboten wurde, konnten wir die Zeit nutzen um unsere Themen in die Öffentlichkeit zu tragen. Durchgehend wurden Transparente gezeigt, es gab Redebeiträge u.A. von Menschen vom „Cafe Exil“ und Teilnehmer*innen brachten ihre eigenen Gedanken und Forderungen zum Thema mit Kreide auf dem Gehweg zum Ausdruck. Nach ca. zwei Stunden wurde die Veranstaltung ohne Zwischenfälle beendet.

Schön war es, dass viele Menschen mal wieder aus ihren vier Wänden auf die Straße kamen um ihre Anliegen in den Stadtteil zu tragen. Dass trotz über einem Monat Ausgangseinschränkungen wieder viele Menschen mobilisiert werden konnten, hat sicher auch vielen wieder neue Kraft gegeben. Was bleibt ist allerdings der fade Beigeschmack eines doch sehr wenig kämpferischen 1. Mais.
Bleiben wir also am Ball, da bei den ganzen Lockerungen des wirtschaftlichen Lebens durch die Regierung, auch wir unsere Ideen für eine bessere Welt wieder auf die Straßen tragen müssen.