90 Jahre „Wilhelmsburger Aufruhr“ Prozess – ein Rundgang

90 Jahre „Wilhelmsburger Aufruhr“ Prozess
Antifaschistischer Widerstand in Harburg-Wilhelmsburg
Ein Rundgang

Vor 90 Jahren am 31.01.1933 wurde in Wilhelmsburg eine Gruppe Stahlhelmer auf ihrem Rückweg von einer Nazidemonstration in Harburg beschossen, drei von ihnen wurden getroffen. Diese Ereignisse gingen als ‚Wilhelmsburger Aufruhr‘ in die Geschichte ein. Als Reaktion darauf wurden Eduart Hotze, Jupp Schneider, Louis Schulz, Leo Kunkolewski und Richard Trampenau festgenommen. Im Juli 1933 wurde Eduard Hotze und Richard Trampenau im Harburger Amtsgericht der Prozess wegen Mordversuchs gemacht.

Richard Trampenau der als einer der Köpfe der organisierten Arbeiter*innen in Harburg-Wilhelmsburg galt, wurde, obwohl er nicht einmal vor Ort war am 28.07.1933 zu Tode verurteilt. Er sollte im Hof des Harburger-Wilhelmsburger Amtsgerichts durch die Guillotine ermordet werden. Durch das unermüdliche Wirken seines Anwalts Dr. Wörmer und seiner Genoss*innen wurde das Todesurteil zu einer lebenslangen Haft umgewandelt – obwohl Trampenau sich weigerte den eigentlichen Schützen, dessen Name bis heute unbekannt bleibt, zu denunzieren.

Richard Trampenau saß bis zum Ende der Naziherrschaft in Haft; erst in Harburg, dann in Celle, von wo aus er kurz vor der Befreiung Celles auf einen Todestransport nach Wolfenbüttel geschickt wurde.

Auf einem Rundgang durch Harburg möchten wir zusammen mit Bea Trampenau, der Tochter Richard Trampenaus, dem VVN-BdA an den ‚Wilhelmsburger Aufruhr‘, die Inhaftierung Trampenaus und Harburger Widerstand gegen den deutschen Faschismus erinnern.

03.09.2023

Treffpunkt: 14:30
Sauerkrautfabrik (Am Wall 21, 21073 Hamburg)

P.S.: Der Rundgang wird maximal 2 Stunden dauern und circa 4 km lang sein

Einladung

Aktuelle Infos findet ihr zu gegebener Zeit in der Facebookveranstaltung: https://www.facebook.com/events/2938726816261388

8. Mai – Tag der Befreiung

„Antifaschismus muss Grundlage unserer Gesellschaft sein!“
Die Sauerkrautfabrik Harburg unterstützt den Aufruf vom Bündnis zum 8. Mai 2023 in Hamburg und ruft zur Teilnahme an den geplanten Aktivitäten auf.
Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Aufruf:

Es gibt Tage, an denen halten wir inne – wir erinnern uns, wir gedenken.
„Und wir fragen uns, was das Geschehene uns für die Zukunft auf den Weg gibt. Der 8. Mai ist so ein Tag. Wir wollen an diesem Tag zusammenkommen, um „über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit“, wie die im Juli 2021 verstorbene Holocaust-Überlebende Esther Bejarano es ausdrückte, denn: Am 8. Mai 1945 wurden weite Teile Europas von den alliierten Streitkräften vom Faschismus befreit. Die Befreiung von der Schreckensherrschaft der Nazis beendete das systematische Ermorden und Vernichten, dem viele Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind: Juden und Jüdinnen, Sinti*zze und Rom*nja, politische Gegner*innen, Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“ und Widerstandskämpfer*innen, darunter auch viele Gewerkschafter*innen.
Wir, die den 8. Mai als Tag der Befreiung und der Befreiten feiern, erinnern uns an die Berichte der Überlebenden zu den ersten Maitagen 1945. Und wir wollen am 8. Mai besonders an die Hoffnung der Befreiten auf eine Welt ohne Kriege, Elend und Unterdrückung erinnern und diese als Auftrag nehmen, weiter an der Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit zu arbeiten, so wie es die befreiten Häftlinge von Buchenwald geschworen haben. Ein offizieller bundesweiter Feiertag wäre dafür die regelmäßige Verpflichtung – Nicht nur, aber eben auch an jedem 8. Mai.“
Den kompletten Aufruf findet ihr unter https://8-mai-hamburg.de/aufruf23/.
Wir sehen uns auf der Demo und auf dem Fest, dort haben wir auch einen Stand und freuen uns über euren Besuch und ein Gespräch bei einem Getränk.
Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Info und Austauschveranstaltung zu Obdachlosigkeit in Harburg heute

Im Zuge der Ausstellung „Obdachlosigkeit im Nationalsozialismus“ die diese Woche bei uns besucht werden kann, möchten wir zu einer Veranstaltung über Obdachlosigkeit in Harburg heute einladen. Gemeinsam mit zwei Sozialarbeiter*Innen der sozialen Beratungsstelle Harburg Wilhelmsburg wollen wir uns über die aktuelle Situation von obdachlosen Menschen im Stadtteil austauschen.

Datum: 30.03.23

Beginn: 19:00

kommt bitte getestet!