Das Dessauer Polizeirevier und seine Toten.

  • Oury Jalloh 07.Januar 2005
  • Mario Bichtemann Oktober 2002
  • Hans Jürgen Rose 7. Dezember 1997

Heute haben wir vier Links mitgebracht. Zwei Links sind direkt aus der seit 2005 bestehenden Arbeit rund um den Mord an Oury Jalloh.

Ein Monitor Beitrag dazu und zuletzt noch einen fünfteiligen Podcast für die Ohren. Ein Beispiel das erschüttert und immer wieder den strukturellen Rassismus und Polizeigewalt aufzeigt.

https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/ – Initiative Oury Jalloh

https://www.ouryjallohcommission.com/willkommen – The International Independent Commission on the Death of Oury Jalloh

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/oury-jalloh-110.html – Monitor – Oury Jalloh

https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tiefenblick/polizei-dessau-oury-jalloh-deutsch-100.html -5-teiliger Podcast

Themenwoche Polizeigewalt 2022

In dieser Woche vom 15. – 20 August 2022 haben wir einen Themenschwerpunkt zu „Polizeigewalt“. Für jeden der folgenden Tage haben wir uns exemplarische Beispiele rausgesucht, mit denen wir die Gewalt der Polizei gegenüber Menschen veranschaulichen wollen.

Im hiesigen Kapitalismus herrscht aktuell immer noch ein hohes Vertrauen der „Gesellschaft“ in die Institution Polizei. Gleichzeitig gab es schon seit deren Bestehen immer viel Unmut und Kritik an ihr. Zumal ihre Hauptaufgabe die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ist und viele Menschen von Grund auf nicht wie andere am sogenannten „gesellschaftlichen Leben“ gleichermaßen beteiligt sind. Manche Menschen sind anscheinend gleicher als andere und genießen Privilegien welche die meisten Menschen niemals erfahren werden.

Durch die Entwicklung von Telekommunikationsmedien welche sich in den letzten beiden Jahrzehnten verbreitet hat und nahezu jeder Mensch mit einer Kamera, Aufnahmegerät etc. unterwegs ist, ist es häufiger vorgekommen, Fälle von Polizeiübergriffen zu dokumentieren. Gleichzeitig wurden durch die Ausweitung der Aufgabenfelder der Polizei viele neue Befugnisse geschaffen und diese u.a. mit Verschärfungen wie des landesspezifischen Polizeiaufgabengesetzes unterfüttert. Dies stellt einen klaren kurz in Richtung autoritärer Staatsmacht dar. z.B. durch sogenannte Gefährder-Checklisten, Präventivgewahrsam, automatische Erfassung von Kennzeichnen und biometrischen Daten, Fußfesseln, Schusswaffeneinsatz gegen Minderjährige sowie „Predictive Policing“ (vorhersagende Polizeiarbeit) uvm. Dieses Pridictive Policing soll durch das Auswerten von Massen an Daten durch Algorithmen die Wahrscheinlichkeit von „Straftaten o. Gefahren“ vor deren Eintritt verringern.

Das die sogenannte „Kriminalität“ vor allem mit den sozialen Lebensumstände und der sozialen Lage einhergeht interessiert nicht. Gerade Menschen welche arm und o. „nicht weiß“ sind, machen sehr häufig „schlechte“ Erfahrungen mit der Exekutive. Diese Herangehensweise führt zwangsläufig zu Verallgemeinerungen. Darauf ist die Polizei auch ausgerichtet wie das Beispiel der verdachtsunabhängigen Kontrollen bei z.B. Einreiseversuchen zeigt. Armut wird kriminalisiert, genauso wie „nicht weiße“ Menschen mit Stereotypen überhäuft werden. Viele erleben Racial Profiling (rassistische zielgerichtete Kategorisieren von Menschen) und werden von Einsatzkräften öffentlich Denunziert und Verleumdet. Es ist kein Zufall, dass so viele „nicht weiße“ von der Polizei misshandelt und o. getötet wurden. Es hat System. Die Vorgehensweisen der Exekutive, ihre Ausbildung(-sinhalte), ihre Struktur (Hierarchie) uvm. bedingt ein Bild von Menschen welches zwangsläufig in eine rassistische Behandlung und stereotypische Einordnung übergeht. Diese „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ (self-fulfilling prophecy) ist Alltag und wird von den meisten öffentlichen Stellen immer noch verharmlost. Zwar ist nicht jede Polizist*in eine Rassist*in. Die Polizei als Ganzes allerdings ist diskriminierend und zwar strukturell.

Polizeigewalt hat es nie gegeben. Dieser Satz wurde nicht nur im Bezug auf die Niederschlagung von Sozialen Protesten, wie auf dem G20 2017 in Hamburg ausgesprochen. Auch bei der alltäglichen rassistischen Polizeiarbeit in Parks und um Bahnhöfen spielt sie ebenso eine Rolle wie bei der Ermordung von Menschen durch deutsche Polizist*innen. Hinzu kommen die in den letzten Jahren nicht enden wollende Nachrichten und Rechercheergebnisse zu rechten Gruppierungen, Vorfällen, Verbindungen zu rechtsextremen oder Polizist*innen sind selbst rechtsextrem, Munitionshortung für die Zeit des „Umbruchs“ mit Todeslisten von Menschen mit linker Einstellung, Drohbriefe an Anwält*innen, rechte Verdinungen zur Bundeswehr wie mit Franco A., Nordkreuz, NSU uvm. Die Liste reißt nicht ab und wird von einem großen Teil der Menschen welche meist aufgrund von ihrer sozialökonomischen Ausstattung und ihrer vermeindlich „konsivativen Haltung“  gar nicht wahrgenommen. Genauso wie viele Politiker*innen welche Studien zu diesen bisher angesprochenen Themen komplett verweigern und jeden versuch der Änderung an diesem autoritären Stil untergraben.

Polizei ist Gewalt!

Das die Polizei (als Ganzes) aus vielen unterschiedlichen Aufgabenbereichen und Abteilungen besteht, spielt hier keine weitere Rolle, da unser Fokus nicht auf eine wissenschaftliche Ausarbeiteung dieser Institution aus ist. Auch das die Polizei Druck auf die Legislative ausübt und gleichsam sind die Staatsanwaltschaften abhänig von der zusammenarbeit mit der Executive und hat deshalb im Grunde kein Interesse gegen diese vorzugehen. All dies ist hier nicht weiter Thema. Es geht uns um die Menschen und darum, sie nicht zu vergessen. Say their names. Nobody forgotten, nothing forgiven.

Des weiteren ist unsere Themenwoche nicht als abgeschlossenes Etwas zu verstehen. Deswegen tauchen viele Fälle die schon lange begleitet werden und um die gekämpft wird nicht als Verlinkung auf. Vergessen werden wir sie auf keinen Fall. Denn alleine in den letzten 14 Tagen sind mehr Menschen von deutschen Polizist*innen erschossen und misshandelt worden als „üblich“. Wir haben wir uns bei den vielen Initiativen bedient, sie verlinkt und versuchen so die Netzwerke zu teilen, die Bekanntheit dieser wichtigen Arbeit zu erhöhen um so für mehr Sensibilität für die kommenden Kämpfe beizutragen. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Zu Beginn dieser Woche starten wir allgemein in das Thema. Dafür haben wir drei Links vorbereitet. Einen Buchtipp „Die Polizei“, welches erst dieses Jahr erschien und einen relativ guten Einstieg ins Thema bietet. Einen Monitor Beitrag über Polizeiwillkür und eine Homepage einer Initiative, welche die Fälle dokumentiert wo Menschen in Polizeigewahrsam, Einsätzen etc. zu Tode kamen.

  1. https://www.blaetter.de/ausgabe/2022/juni/die-polizei-der-unkontrollierte-apparat – Singelnstein/Derin über „Die Polizei“ – 14.03.22
  2. https://www.youtube.com/watch?v=jk9XNaeT2VY – Monitorbeitrag über Polizeiwillkür
  3. https://doku.deathincustody.info/ – Dokumentation POC- Todesfälle durch die Polizei – wie wir recherchieren und dokumentieren

Danke fürs Teilen, Lesen, Hören und Schauen. Die Kämpfe gehen weiter.

Passt auf euch auf und steht zusammen.

Never trust a cop, never trust the state.

Die Initiative für Harburg läd ein:

Moin Leute,
endlich ist es es soweit: nach langer Planung und Organisation freuen wir uns endlich zum Harburger Straßenfest 2022 einzuladen und einen tollen Tag mit EUCH zu verbringen!
Wir freuen uns, dass sich auch dieses Jahr wieder so viele Initiativen und Vereine aus Harburg, Hamburg und Umland beim Straßenfest beteiligen und wir so gemeinsam ein buntes Programm mit Infoständen, Workshops, Musik, Kinderprogramm, Essen und vielem mehr entstanden ist.
Lasst uns die Straße wieder zu einem Ort machen, an dem wir zusammen kommen um uns kennenzulernen, auszutauschen und gemeinsam Erfahrungen und Wissen zu teilen.
Am 21.08.2022 von 13 – 20 Uhr ist es soweit, an der Ecke Kleinen Schippsee/Am Wall.
In den nächsten Tagen präsentieren wir euch hier beteiligte Gruppen und Musiker*innen, also haltet eure Augen offen. 🌈
Und da das direkt vor der Haustür sein wird, werden wir uns da natürlich auch einbringen.

Konzert: Antony’s Attic + Tussi3000

Hallo zusammen!
Am Samtag den 27.08.2022 haben wir wieder ein kleines aber Feines Konzert für euch!
Ab 19 Uhr haben wir den Laden für euch geöffnet und gegen ab 20 Uhr wollen wir mit dem Konzert starten. Dies mal spielen für euch auf:

Anschließend werden wir den Abend noch als Kneipe ausklingen lassen.

Es wird wie immer keinen festen Eintrittspreis geben, wir freuen uns aber natürlich über eine freiwillige Spende um den Abend zu refinanzieren.
Bevor ihr Kommt, macht bitte einen Corona schnelltest! Zur Not haben wir aber immer auch einige vor Ort.

Wir freuen uns auf das Konzert und natürlich auch auf euch.

Bis denne.

AntiRep-SoliPunk

Moin liebe Leute!
Am Freitag den 15.07.2022 haben wir ein ziemlich geniales LineUp für euch am Start! Ab 19 Uhr werden wir die Türen der Sauerkrautfabrik in Harburg für euch öffnen um gemeinsam mit euch zu Punk der Extraklasse zu feiern! Am Start sind
Trümmerratten (Schrammelpunk aus Hamburg)
https://truemmerratten.bandcamp.com
Frevel (HC Punk aus SH)
Und
Gestörte Zweisamkeit ( Punk aus Hamburg)
http://gestoertezweisamkeit.de/
Es wird Eintritt nach einer Spendenempfehlung geben und Getränke nach dem Pay what you can Prinzip.
Bitte testet euch selber auf CoviD,bevor ihr die Veranstaltung besucht!
Test haben wir auch vor Ort.
Alle Solieinnahmen werden in Repressionskosten von Genoss*innen gesteckt! Wir lassen niemanden alleine! Unsere Solidarität gegen ihre Repression!
Wir sehen uns am 15.07. im Pit!
Bis denne;)

Die Küche für Alle sucht Unterstützer*innen

Hallo Zusammen.

Am 19.06. veranstalten wir ab 15 Uhr die zweite reguläre Küche für Alle (Küfa) seit wir wieder geöffnet haben. Kommt also gern zum Schnibbeln, Kochen, Essen und / oder zum Kontakte knüpfen vorbei.

Da wir zur Zeit nur zu Zweit als feste Küfa-Gruppe am Start sind, suchen wir auch noch Menschen. Wenn ihr euch vorstellen können verbindlich einmal im Monat mit dabei zu sein oder auch eine eigene Küfa-Gruppe zu machen schnackt uns dann gerne an. Schön wäre es, wenn wir langfristig wieder eine wöchendliche Küfa auf die Beine Stellen können, dazu schauen wir dann gemeinsam, wie wir uns organisieren können.

Wenn ihr kommt, macht bitte trotzdem vorher einen Corona-Schnelltest.

Bringt Appetit mit und wir freuen uns auf euch.
Grüße, Eure SKF

04.06.2022 – Panic In The Pit 2.0

Am 04. Juni gibt es das nächste Konzert in der SKF.
BondGirl musste uns leider aus persönlichen Gründen absagen. Dennnoch wird es sicher ein grandioser Abend mit:
– Gestörte Zweisamkeit (Punkrock)
– Thrashkat (Skate-/Pop-Punk)
Einlass ist ab 19:00 Uhr.
Auch wenn keine Corona-Einschränkungen mehr gelten, bitten wir euch einen Antigen-Test zu machen bevor ihr kommt!
Bis dahin und Stay Safe,
Eure SKF

Neustart KüfA am 22.Mai 2022

Hallo Zusammen.

In der SauerKrautFabrik gab es eigendlich schon seit anfang an immer eine Küche für alle, in der gemeinsam gekocht wurde und Menschen anschließend in gemütlicher Runde zusammen gegessen haben.

Dies mussten wir leider einstellen als wir zu beginn der Corona-Pandemie schließen mussten und konnten das Konzept der offenen Küche seitdem leider nicht umsetzen. Dies hat sich inzwischen aber wieder geändert und daher laden wir am 22. Mai alle Menschen ab 15 Uhr in die SKF ein um gemeinsam mit uns zu kochen.

Wenn ihr kommt, macht bitte trotzdem vorher einen Corona-Schnelltest.

Da dies ein erster Versuch ist, es aber schön wäre wieder regelmäßig eine KüfA anbieten zu können, sochen wir auch noch menschen, die sich vorstellen können häufiger dabei zu sein. Über das können wir dann an dem Sonntag in der Küche besprechen.

Bringt Appetit mit und wir freuen uns auf euch.
Grüße, Eure SKF

04.06.2022 – BondGirl Abschiedskonzert

Am 04. Juni gibt es das nächste Konzert in der SKF.

An diesem Abend spielen für euch
Gestörte Zweisamkeit (Punkrock)
Thrashkat (Skate-/Pop-Punk)
BondGirl  (PunkedUp007Tunes)

Dabei wird es leider wohl „the very last Show in Earth“ von Bondgirl sein, daher freuen wir uns ganz besonders, dass sie sich aus Anlass ihres Abschiedskonzerts für die SKF entschieden haben.

Einlass ist ab 19:00 Uhr.

Auch wenn keine Corona-Einschränkungen mehr gelten, bitten wir euch einen Antigen-Test zu machen bevor ihr kommt!

Bis dahin und Stay Safe,
Eure SKF